Eine Wildbienennisthilfe für mehr Artenvielfalt

Im eigenen Zuhause

Der Begriff „Insektenhotel“ ist weit verbreitet, aber irreführend! Wildbienen verbringen in den oberirdischen Bauwerken nicht die Nacht, sondern nutzen die angebotenen Brutröhren, um ihre Eier mit einem Proviantpaket aus Nektar und Pollen abzulegen, so dass nach einem Entwicklungszyklus (Ei – Larve – Puppe – Imago) von bis zu einem Jahr eine erwachsene Wildbiene schlüpft.

Zwei Mauerbienen-Männchen (Osmia cornuta), gut erkennbar
an ihrem weißen "Schnurrbart".

Wildbienen finden immer weniger Nistmöglichkeiten, wobei ihre verschiedenen Nistweisen ein vielfältiges Angebot erfordern. Knapp 25% aller Wildbienen nisten in oberirdischen Nisthilfen, wie in Stängeln oder anderen Hohlräumen, so z.B. Mauer-, Blattschneider- und Löcherbienen.

Unterstützend kannst Du auf Deinem Balkon oder in Deinem Garten eine Nisthilfe aus einer leeren Konservendose basteln, die bereits ab Februar aufgehängt werden kann: Damit bietest Du bereits den oberirdisch nistenden „Frühfliegern“ unter den Wildbienen, wie z.B. Mauerbienen, eine sichere Nistmöglichkeit.

Für unterirdisch nistende Wildbienen, wie z.B. Sandbienen, findest Du hier eine passende Anleitung.

Für Schulen wurden in unserem Projekt Nisthilfen entwickelt, die einen Blick auf die Entwicklungsstadien der Nisthilfenbewohner ermöglichen. Mehr Infos zur Herstellung findest du hier.

vielfältige Bewohner einer Nistplatte: Von Mauerbiene (links) bis hin zum Stahlblauen Grillenjäger (rechts, eine Grabwespe).
Die didaktische Nisthilfe: Mit einem Tagebuch begleiten Lerngruppen in unserem Projekt die Entwicklung von Wildbienen und Wespenarten.

Ihr braucht:

  • Hohle Pflanzenstängel (z.B. Schilf, Bambus, Stroh) aus biologischem Anbau mit einem Durchmesser von 3-9 mm
  • eine leere Konservendose
  • Faden oder Draht
  • Säge
  • ggf. Baumwoll-Watte
  • ggf. Feile

Bauanleitung:

  1. Kontrolliere die Pflanzenstängel: Jeder Hohlraum sollte am Ende einen natürlichen Verschluss haben – sind beide Enden offen, will hier keine Biene nisten. Fehlt ein natürlicher Verschluss, so sollte dieser mit ein wenig Baumwollwatte verschlossen werden.
  2. Schneide die Pflanzenstängel auf die Länge der Konservendose zurecht. Ist ein natürlicher Verschluss vorhanden, setze die Säge kurz dahinter an.
  3. Sollten die Enden der Schnittkanten nicht sauber sein, feile sie mit einer Feile glatt. Dann verletzten sich die Insekten nicht.
  4. Schiebe alle Stäbe so in die Konservendose, dass wenig Platz zwischen ihnen ist und alle offenen Enden in Richtung der Dosenöffnung zeigen.
  5. Bring Deine Dose in waagerechter Ausrichtung an einem sonnigen, windgeschützten Ort so an, dass sie stabil ist und nicht wackelt oder im Wind hängt.

Ihr braucht:

  • Hohle Pflanzenstängel (z.B. Schilf, Bambus, Stroh) aus biologischem Anbau mit einem Durchmesser von 3-9 mm
  • eine leere Konservendose
  • Faden oder Draht
  • Säge
  • ggf. Baumwoll-Watte
  • ggf. Feile

Bauanleitung:

  1. Kontrolliere die Pflanzenstängel: Jeder Hohlraum sollte am Ende einen natürlichen Verschluss haben – sind beide Enden offen, will hier keine Biene nisten. Fehlt ein natürlicher Verschluss, so sollte dieser mit ein wenig Baumwollwatte verschlossen werden.
  2. Schneide die Pflanzenstängel auf die Länge der Konservendose zurecht. Ist ein natürlicher Verschluss vorhanden, setze die Säge kurz dahinter an.
  3. Sollten die Enden der Schnittkanten nicht sauber sein, feile sie mit einer Feile glatt. Dann verletzten sich die Insekten nicht.
  4. Schiebe alle Stäbe so in die Konservendose, dass wenig Platz zwischen ihnen ist und alle offenen Enden in Richtung der Dosenöffnung zeigen.
  5. Bring Deine Dose in waagerechter Ausrichtung an einem sonnigen, windgeschützten Ort so an, dass sie stabil ist und nicht wackelt oder im Wind hängt.

Außerdem solltet ihr folgende Dinge beachten:

  • Die Nisthilfe sollte überdacht sein, damit sie vor Wasser geschützt ist.
  • Die Nisthilfe sollte am besten Richtung Südosten ausgerichtet sein, damit sie genügend Sonne am Tag bekommt, jedoch in der Mittagssonne nicht überhitzt.
  • Der Abstand der Nisthilfe zum Boden sollte mindestens 1 m betragen, um sie vor Spritzwasser zu schützen.
  • Die Nisthilfe sollte auf jeden Fall über den folgenden Winter draußen stehen. Die Entwicklung vom Ei zum Vollinsekt dauert nämlich mindestens ein Jahr.
  • Im Umfeld von ca. 400m von Deiner Nisthilfe sollte sich ein reichhaltiges Nahrungsangebot befinden.