Andere Wildbienen im Porträt

Körperlänge: 20-28 mm (Weibchen wie Männchen)
Flugzeit: März bis September/Oktober
Lebensraum: Warm und trocken, in Siedlungsnähe, wie bspw. Streuobstwiesen, Parks oder Gärten
Haupttrachtpflanzen: Unspezialisiert (= polylektisch), bevorzugt dabei gerne folgende vier Pflanzenfamilien: Korb- und Lippenblütler, Hülsenfrüchtler und Raublattgewächse; zu letzteren gehört bspw. der Natternkopf aus unserer regionalen Saatgutmischung
Nistplatz: Namensgebend größtenteils in mürbem, aber nicht brüchigem Totholz (griech. „xylon“ = Holz)

Fun Facts

  • „Klimagewinner“ : Holzbienen lieben die Wärme, demnach profitieren sie vom Klimawandel und breiten sich allmählich weiter in Richtung Norden Deutschlands und Europas aus.
  • „Kropfsammler“ : Anders als Hummeln (Beinsammler) oder Mauerbienen (Bauchsammler) verschlucken Holzbienen den Pollen und Nektar, um diese ins Nest zu transportieren, da ihnen die haarigen Sammelvorrichtungen an Beinen oder Bauch fehlen.
  • Käfer oder Wildbiene?: Als größte heimische Wildbiene mit einer rundweg schwarzen Färbung sowie dunkelviolett-gefärbten Flügeln kann es tatsächlich im ersten Moment zu einer Verwechslung mit einem Käfer kommen.

Körperlänge (Weibchen/Männchen): 10-13/14-18 mm
Flugzeit: Mitte Mai bis Mitte September
Lebensraum: Gärten und Parks, sonnige Waldränder, diverse Trockenhänge
Haupttrachtpflanzen: Weitgehend unspezialisiert (= polylektisch), bevorzugt dabei gerne Vertreter von Schmetterlings- und Lippenblütlern
Nistplatz: Oberirdisch in Hohlräumen, wie z.B. Felsspalten, hohlen Mauerfugen oder in breiten Spalten alter Holzbalken

Fun Facts

  • Namensherkunft: Ihren Namen erhält sie aufgrund des Verschlusses ihrer Nistzellen mit Pflanzenhaaren. Dabei kann man sie auf ihrer Nistmaterialsuche regelrecht Kratzen und Schaben hören.
  • Wehrhafte Wildbiene: Die Männchen besitzen am Ende des Abdomens Dornen in Form eines Dreizacks, mit denen sie sich gegen Nest- und Nahrungskonkurrenten nicht nur der eigenen Art wehren. Selbst vor anderen Wildbienen oder der Honigbiene wird nicht haltgemacht.
  • „Pummelige Wespe?“: Sieht man diese Wildbiene erstmalig, so assoziiert man sie zunächst mit einer Wespe, da sie eine ähnliche gelb-schwarze Zeichnung aufzeigt. Bei näherer Betrachtung erkennt man aber ein rundes Abdomen (Wespe: spitz) sowie nicht miteinander verbundene gelbe Streifen (Wespe: durchgezogene gelbe Streifen).

Körperlänge (Weibchen/Männchen): 12-15/11-13 mm
Flugzeit: März bis Anfang Juni (Männchen fliegen früher als die Weibchen [= Proterandrie])
Lebensraum: gerne in direkter Siedlungsnähe, wo ein großes Angebot an Frühblühern herrscht
Haupttrachtpflanzen: unspezialisiert (= polylektisch), man sieht sie an Blüh- und Kräuterpflanzen, wie auch Bäumen und Sträuchern
Nistplatz: oberirdisch in Hohlräumen aller Art, z.B. Schilfröhrchen, aber auch in Hauswänden und Mauern

Fun Facts

  • Schnurrbart-Träger: Abgesehen von ihrem kleineren Wuchs sind die Männchen außerdem durch ihren weißen „Schnurrbart“ von den Weibchen gut zu unterscheiden.
  • Fleißiges Bienchen 1: Das Anlegen einer einzigen Brutzelle – bestehend aus einem Ei, einem Proviantpaket aus Nektar und Pollen und einer Trennwand – kann einen halben Tag lang dauern. In ein Niströhrchen von etwa 15 cm Länge packt die Mauerbiene bis zu 12 Brutzellen.
  • Fleißiges Bienchen 2: Eine Mauerbiene bestäubt in ihrem nur wenige Wochen währenden Leben mehr als 40.000 Blüten. Für die gleiche Bestäubungsleistung wären mindestens 80 Honigbienen nötig.

Körperlänge (Weibchen/Männchen): 13-15/12-15 mm
Flugzeit: Mitte April – Mitte Juni
Lebensraum: Fettwiesen, Streuobstwiesen der Hanglagen, warme Gebüsch- und Waldsäume – dort, wo ihr Nahrungsangebot zu finden ist
Haupttrachtpflanzen: Spezialisiert (= oligolektisch) nur auf Schmetterlingsblütler, dabei ist die Zaun-Wicke ihre Hauptpollenquelle
Nistplatz: Unterirdisch in selbstgegrabenen Hohlräumen in Sand- und Lehmböden

Wildbiene des Jahres 2021!

Fun Facts

  • Namensgebung – Teil 1: Weibchen und Männchen lassen sich sehr gut voneinander unterscheiden, da letztere die markanten langen Antennen tragen.
  • Namensgebung – Teil 2: Ihren deutschen Artnamen „Mai-Langhornbiene“ erhielt sie von Paul Westrich (Biologe und Wildbienen-Experte), der sich damit auf ihre Hauptflugzeit bezog und den Namen im Jahre 1984 erstmalig in der „Roten Liste der Stechimmen Baden-Württembergs“ verwendete.
  • Schlafverhalten: Die Männchen übernachten gerne in Blütenköpfen. Mittels ihrer sehr starken Mundwerkzeuge können sie sich des nachts aber auch an Grashalmen festhalten, teilweise sogar kopfüber.

Körperlänge 7-9 mm (Weibchen wie Männchen)
Flugzeit: Ende Mai/Anfang Juni – August
Lebensraum: Steinbrüche, Weinberge, Sand- und Lehmgruben, sowie in Gärten und Parks
Haupttrachtpflanzen: Spezialisiert (= oligolektisch) auf Korbblütler, z.B. neben Rainfarn auch die Gewöhnliche Schafgarbe aus unserer regionalen Saatgutmischung
Nistplatz: In Rissen und Spalten von Trocken- und Betonmauern, Steilwände, zwischen aufeinander liegenden Steinen

Bildquelle: Daniela Warzecha

Wildbiene des Jahres 2022!

Fun Facts

  • „Maskerade“: Die namensgebende Gesichtsmaske tragen die Männchen, je nach Art in weiß oder auch gelb. Weibchen weisen nur punktuell farbige Markierungen auf oder sind komplett schwarz.
  • Wie kommt der Pollen ins Nest? : Maskenbienen verfügen weder über Pollenhöschen, wie z.B. Hummeln, noch über eine Bauchbürste, wie z.B. Mauerbienen. Sie sind Kropfsammler, daher verschlucken sie den von ihnen mit den Mundwerkzeugen gesammelten Pollen, um diesen mit dem aufgesaugten Nektar im Nest wieder hoch zu würgen.
  • Brutzellen: Diese werden mit einem seidenartigen Häutchen verschlossen, das mittels der Zunge aufgetragen wird.